Mittwoch, 14. Juni 2017

Neugierig zum ersten Zwischentasting

10 Tage ist es nun her, als wir die Fässer mit den Whiskys befüllt haben. Jetzt wurde es Zeit eine kleine Probe aus den Fässern zu nehmen, zum einen für die Farbkontrolle, zum andern für ein kleines Tasting. Und was soll ich sagen, wir sind auf einem guten Weg.
Die Farbe, die ihr auf den Bilder sehen könnt spricht Bände. Es wurde jeweils der Originalwhisky in das Glas links und die Probe aus dem jeweiligen Fass in das rechte Glas gefüllt.
Geschmacklich ist es bei beiden Whiskys eine bemerkenswerte Sache. Der Tobermory wirkt fast etwas rauer und männlicher. Er ist trocken und bringt aber dennoch die fruchtige Süße des Portfasses mit. Der Laphroaig haut einen schon jetzt fast aus den Socken. Die Nase, der Gaumen und der Abgang haben sich total verändert. Er ist fruchtig süß mit langem Abgang.
Das Abfülldatum wird wohl bereits in nicht allzuferner Zukunft liegen...




Sonntag, 4. Juni 2017

Aktion "PADF-WIDF" (Portwein aus den Fässern - Whisky in die Fässer)

Nun war es also soweit. Knapp 6 Monate nachdem die neuen Limousin-Eichen-Fässer mit dem Don Pablo Tawny Port gefüllt wurden, wurde der Portwein wieder zurück in die Flaschen gefüllt. Als kleine Randnotiz sei vermerkt, dass gut 2 Liter Portwein von den Fässern aufgesaugt wurden und/oder verdunstet sind. Aus meiner Sicht ein ordentlicher Angel's Share ;)

Die Fässer wurden dann anschließend fachgerecht befüllt. Im 10 Liter Fass ruht nun der Laphroaig Quarter Cask und im 5 Liter Fass der Tobermory 10. Beide wussten übrigens bei der Qualitätskontrolle erneut zu überzeugen.

Wir werden nun wöchentliche Stichproben durchführen um den Reifungsprozess engmaschig zu kontrollieren....eine wahrhaft schwere Bürde.






Montag, 6. März 2017

Die Tobermory sind da

Frisch aus dem gelben DHL Auto entsprangen zwei herrlich gefüllte Pappkisten. 8 Flaschen Tobermory 10y. fanden den Weg in den Keller an die Flanke des Fassexperiments.




Mittwoch, 1. März 2017

Duell der Inseln

Nachdem der Whisky für das erste Fass von Anfang an feststand, habe ich nun auch den Whisky für das zweite Fass ausgesucht und bestellt. Neben dem Laphroaig Quarter Cask von der Insel Islay findet der Tobermory 10y. von der Insel Mull Einzug in das Experiment. Er wird im 5 Literfass lagern und hierdurch sein Portwein-Finish erlangen.



Freitag, 24. Februar 2017

Krass - aber irgendwie geil

Ich bitte euch meine Wortwahl in der Überschrift zu entschuldigen, aber heute stand das "Tasting" des Portweins, zwei Monate nach Abfüllung in die Fässer an. Zum Vergleich wurde der Original Portwein dagegen getestet. Und was soll ich noch mehr sagen, als in der Überschrift schon steht. Der Charakter des Portweins hat sich um 180° gedreht.
Das Original ist süß und süffig mit Aromen von getrockneten Früchten. Vor allem Rosinen stehen hier im Vordergrund und noch eine deutliche Süße. Vielleicht Marzipan? Der nachgereifte Wein besticht durch drei Dinge: Holz, Holz, Holz. Er ist trocken, vanillig und härter. Er wird dadurch nicht einfacher, eher viel komplizierter. Es zieht einem den Speichel aus dem Mund, ein Gefühl als würde man den Stiel eines Magnumeis ablecken. Er ist im Gegensatz zum Original eine Herausforderung, der man sich stellen muss, die man aber meistert. Es belohnt einen mit einer dazu gewonnen Komplexität, mit Ecken und Kanten und neuen tollen Aromen.
Wir sind auf einem guten Weg!

Donnerstag, 5. Januar 2017

Die W-Fragen - Teil 1

Wieso Portwein? Wieso Tawny-Port? Wieso gerade dieser Tawny-Port?

Ich bin kein wirklich großer Freund von Sherry Finishes. Der Whisky wird mir dadurch oft zu überladen mit Aromen, die ich mit einem Whisky einfach nicht verbinde. Für mich ist ein Whisky ein klassischer Single Malt aus dem Ex-Bourbon Fass, mit Aromen nach Karamell, Vanille und Holz.

Was mir in den letzten Jahren immer wieder gut geschmeckt hat, waren aber Finishes in Ex-Portweinfässern, von denen zwei hier federführend genannt werden sollten, der Laphroaig Brodir Batch 002 und der Arran Port Wood Finish. Beide hatten den Whiskycharakter bewahrt und durch das Finish noch das I-Tüpfelchen drauf bekommen.

Nun steht bei so einem Fassexperiment neben der Wahl der Fässer natürlich auch die Wahl der Füllung an. Dass es sich dabei um einen Portwein handeln soll, war schnell klar. Nun stellte sich die Frage, welcher es sein sollte. Wieso nun ausgerechnet ein Tawny Port? Da sollte man sich direkt die Gegenfrage stellen: Wieso denn nicht? Mein Erfahrungsschatz was das Herstellen eines eigenen Finish angeht ist gleich Null. Eine Vorraussage, was welcher Wein mit dem Fass anstellt und wie dann der Whisky später mit diesem Fass reagiert, ist nicht möglich. Daher war die Entscheidung ein Bauchsache.

Aber wieso ausgerechnet der Don Pablo Tawny Port. Wer ein bisschen googlet wird viel Lesestoff zu Tawny Port finden. Wie bei jedem Genussmittel gehen die Geschmäcker weit auseinander. So kann man Unsummen für alte Portweine bezahlen, die einem am Schluss dann doch nicht schmecken. Umgekehrt ist es genauso und genau da liegt die Stärke des Don Pablo. Er ist bezahlbar, in großen Mengen verfügbar und ist beliebt wegen seines Geschmacks. Das waren die drei ausschlaggebenden Kritierien zur Auswahl des Portweins, von dem ich immerhin 21 Flaschen für die Füllung der beiden Fässer benötigte.

Sonntag, 25. Dezember 2016

Wasser zu Wein




Nach Entleerung des Wassers wurden nun die Fässer mit dem Portwein gefüllt. Die Fässer und die bereits vorhanden Whiskyflaschen für die spätere Nachreifung haben nun auch ihren Lagerplatz im Regal gefunden.
Das Fassungsvermögen beider Fässer lag bei ca. 15,5 Liter, was 21 Flaschen des Tawny Port entsprach.